Wie funktioniert Biofeedback?
Wie schafft man es mittels Biofeedback die willentliche Kontrolle über unsere Körperfunktionen zu gewinnen?
Intuitiv erscheint dies schwierig, da die meisten dieser Funktionen unbewusst ablaufen. Wir kriegen also gar nicht mit, dass wir gerade atmen. Noch viel schwieriger wird es bei Werten wie der Muskelspannung oder dem Schwitzen der Hände. Hier Einsicht zu gewinnen dürfte für die meisten Menschen sehr schwierig sein.
Hier kommen die Biofeedbackgeräte ins Spiel. Über Sensoren werden diese Werte geerfassen und rückgemeldet. Beim EMG-Biofeedback werden z.B Elektroden auf einem Muskel, wie dem Nacken angebracht, die die Muskelspannung erfassen. Über einen Bildschirm nehmen Probanden dann wahr, wie sich diese Werte durch Entspannung oder Stress verändern (z.B. beim Kopfrechnen oder Berichten über ein stressiges Ereignis).
Parameter Werte Aktiv beeinflussen
Einer der wesentlichsten Faktoren dieser Methode ist, dass viele Probanden hier zum ersten Mal diesen Einfluss „schwarz auf weiß“ belegt bekommen.
Doch so wirkungsvoll diese Analyse ist, viel relevanter ist die Möglichkeit diese Werte aktiv zu beeinflussen. Sehr viele Krankheitsbilder und Beschwerden lassen sich nämlich verbessern, indem man Sie einer bewussten Kontrolle unterwirft (Spannungsschmerzen, Burnout, Schlafstörugen).
Dies funktioniert wieder deshalb so gut, da der Proband durch die sofortige Rückmeldung schnell erkennt, welche Strategien ihm dabei helfen den Wert in die richtige Richtung zu bewegen.
Während manche Probanden z.B. beim Handerwärmungstraining hier davon profitieren sich warme Gegenstände wie ein Lagerfeuer oder eine Heizung vorzustellen, kommen andere besser damit zurecht sich „emotional warme“ Situationen vorzustellen (freudige persönliche Ereignisse). Und wieder andere schaffen die Erwärmung am besten, wenn Sie sich schlicht „auf die Entspannung einlassen“.
Ganz egal was am besten funktioniert – mit Biofeedback wird die passendste Methode rasche erkannt. Nach einer gewissen Trainingszeit wird erlernt diese Fähigkeit auch im Alltag ohne Gerät anzuwenden.
Was wird erfasst?
Beim Biofeedback werden verschiedenste Parameter erfasst, einige haben sich aber über die Jahre als die zentralsten herausgestellt – über diese werden wir nun kurz sprechen.
Der Hautleitwert
Das Prinzip des Hautleitwerttrainings kennen Sie vielleicht ist prinzipiell das selbe wie bei Lügendetektoren. Die Nutzung basiert darauf, dass die Hände prinzipiell bei Stress eher zu schwitzen beginnen, womit der Hautleitwert ein guter Indikator für Stress und Entspannung ist. Der Hautleitwert wird oft zu Beginn der Training intensiv genutzt, da er sehr sensibel reagiert. Damit ist er ideal um Probanden das Biofeedback-Prinzip vor Augen zu führen.
Genutzt wird er einerseits in der Analyse (um Stress zu erheben) und dann natürlich auch in der Training, wobei gestresste Probanden erlernen aktiv ihren Hautleitwert zu senken.
Und keine Sorge: das Gerät kann keine Gedanken lesen oder Ähnliches.
Temperatur
Beim schon kurz erwähnten Temperatur-Biofeedback geht es darum, die Fähigkeit zu erlernen die Hände bewusst zu erwärmen. Die Temperatur der Hände gilt ebenso wie der Hautleitwert als guter Anhaltspunkt für Anspannung und Entspannung, die Temperatur reagiert aber etwas langsamer
Die Methode wird oft mit anderen Entspannungstechniken, wie z.B. dem autogenen Training, kombiniert um die Effekte zu verdeutlichen oder zu verstärken.
Muskelspannung
Das Training der Muskelspannung ist sehr beliebt, wohl unter anderem dadurch, dass eine verspannte Muskulatur für viele Menschen ein bekanntes Problem ist. Solch eine chronische Überspannung äußert sich dann häufig in Schmerzzuständen, daher ist das Ziel des meisten EMG-Trainings das Verringern dieser Spannung.
Neben diesem Vorgehen kann EMG-Biofeedback aber auch genutzt werden, um geschwächte Muskulatur wieder zu kräftigen. Bekanntestes Beispiel dafür ist wohl das Training des Beckenbodens, welches bei Inkontinenz oder Erektiler Dysfunktion genutzt wird.
Atmung
Beim Atemtraining wird meist eine langsame, tiefe Bauchatmung trainiert. Der Vorteil dieser Methode ist es, dass die Atmung für die meisten Probanden sehr bewusst kontrollierbar ist, man kann hier also meist rasch Erfolge erzielen. Geerfassen wird hier mittels eines Gurtes oder eines Infrarotsensors (falls der Proband keinen Gurt möchte).
Vor Allem bei Angsterkrankungen und PTBS hat sich Atem-Biofeedback als immens nützliche Trainingform gezeigt, aber auch für alle stressbedingten Probleme ist es bestens geeignet.
Periphere Durchblutung (Vasonstriktionstrainig)
Eine sehr spezielle Form des Biofeedback ist das sogenannte Vasokonstriktionstraing. Hier wird erlernt die Durchblutung der Schläfenarterie zu beeinflussen. Für das Erfassen wird ein Lichtsignal ausgesandt und durch die Reflektion wird die Durchblutung erfasst.
Das Vasokonstriktionstraing wird eigentlich ausschließlich für die Migränetherapie genutzt. Da die Theorie bezüglich der Migräneattacke dahingeht, dass diese durch ein plötzliches Öffnen der Schläfenarterie begünstigt wird, lernt der Proband eben dieser Öffnung entgegentreten um den aufkommenden Anfall zu stoppen.
Herzratenvariabilität
Eine verhältnismäßig neue Biofeedack-Methode ist das Training der Herzratenvariabilität. Wobei neu hier vielleicht nicht ganz korrekt ist, schließlich berichtete bereits der chinesische Arzt Wang Shu-he:
„Wenn das Herz so regelmäßig wie das Klopfen eines Spechtes oder das Tröpfeln des Reges auf dem Dach wird, wird der Proband innerhalb von vier Tagen sterben”.
Entgegen der landläufigen Meinung zeichnet sich ein gesunder Herzschlag durch gewisse Unregelmäßigkeiten in seinem Rhythmus aus. Diese Unregelmäßigkeiten entstehen durch Einflüsse wie Emotionen, Stress oder auch der Atmung.
Das Ganze wird ziemlich schnell einleuchtend, wenn man sich vorstellt, dass man erschreckt wird. Ein gesundes Herz sollte über die Fähigkeit verfügen sich an solche Einflüsse anzupassen.
Eine Einschränkung dieser Fähigkeit findet sich bei vielen Erkrankungen, wie z.B. bei Depression oder nach besonders stressreichen Ereignissen wie einer Krebstherapie.
Die Herzratenvariabilität wird sowohl diagnostiziert (wie gut kann das Herz des Probanden reagieren ), als auch trainiert. Hierbei wird meist ein Training der sogenannten respiratorischen Sinusarrhythmie durchgeführt. Das klingt komplex, steht aber nur für den Einklang von Herzschlag und Atmung. Es wird empfohlen den Probanden hier zusätzlich zu einem HRV-Sensor mit einem Atemsensor zu unterstützen.
Neurofeedback (EEG)
Auf theoretischer Ebene ist Neurofeedback nichts anderes, als eine Unterkategorie des Biofeedback. In diesem Fall werden Gehirnaktivitäten beeinflusst
Die Methode hat aber mittlerweile eine gewisse Popularität erreicht und auch durch die alltägliche Trennung von „Gehirn und Körper“ hat es sich eingebürgert Neurofeedback als einzelne Methode zu benennen.
Das Prinzip ist allerdings genau das gleiche, bei der wohl häufigsten Anwendungsart, dem sogenannten Frequenzbandtraining, wird erlernt die Aktivität gewisser Frequenzbänder zu beeinflussen Diese Bänder werden mit verschiedenen Zuständen in Verbindung gebracht, so z.B.:
- Alpha-Band: Entspannung
- Theta-Band: Schläfrigkeit /Tagträumerei
- Beta-Band: Aufmerksamkeit/Aktivität
- etc.
Der häufigste Anwendungsbereich ist hier wohl mit Abstand die Behandlung von ADHS. Hierbei wird erlernt die Aktivität im Beta-Band zu erhöhen und im Theta-Band zu vermindern. Aber auch im Spitzensport wird Neurofeedback immer populärer.
Anwendungsgebiete für Biofeedback & Neurofeedback
Durch die vielfältigen Möglichkeiten mit verschiedenen Sensoren sind die Anwendungsgebiete von Biofeedback und Neurofeedback sehr weit gestreut. Meist werden Sie in Bereichen wie Psychosomatik, Schmerztherapie, Psychologie und Psychotherapie eingesetzt. Darüber hinaus wird die Methode mittlerweile auch zur Erreichung von Spitzenleistungen in Training und Coaching genutzt.
Zur Bewertung der Wirksamkeit sind neben zahlreichen Berichten von Anwendern auch Unmengen an wissenschaftlicher Literatur vorhanden. Die US-amerikanische AAPB hat in ihrem 2023 veröffentlichten Review die Wirksamkeit von Biofeedback bei verschiedenen Anwendungsgebieten folgendermaßen eingestuft:
Wie wirksam ist Biofeedback?
Wirksam und spezifisch:
- Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
- Panikstörungen
- Asthma
- Depression
- Diabetes Mellitus
- Erektile Dysfunktion
- Inkontinenz (Erwachsene)
- Präeklamsie
Wahrscheinlich wirksam:
- u.a. Alkohol- und Drogenabhängigkeit
- Fibromyalgie
- Generalisierte Angststörungen (GAS)
- Arthritis
- Autismus-Spektrum-Störungen
- Tinnitus
- Chemotherapie induzierte periphere Neuropathie
- Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
- Tumorschmerz
- Phantomschmerz
- Koronare Herzkrankheit
Wirksam:
- Kopfschmerz
- Chronischer Rückenschmerz
- Bluthochdruck
- Reizdarm
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
- Raynaud-Syndrom
- Temporomandibuläre Dysfunktion (TMD)
- Zerebralparese
- Schlaganfall
- Epilepsie
- Peak-Performance
- Inkontinenz (Kinder)
Möglicherweise wirksam:
- Spezifische Phobien
- Chemobrain
- Funktioneller Bauchschmerz
- Hyperhidrose
- Vasovagale Synkope
Stress und Burnout
Biofeedback wird eingesetzt um Stress und Burnout zu verhindern (Prävention), oder solche Beschwerden zu behandeln, wenn Sie bereits aufgetreten sind. Genutzt werden hier eigentlich alle vorher genannten Biofeedback-Modalitäten wie EMG-Training, Atem-training, HRV usw.
Die Probanden können auf verschiedenste Weise beim Erreichen von Entspannung unterstützt werden. So können z.B. Animationen wie eine Blume genutzt werden, welche sich je nach Entspannungsgrad immer weiter öffnet oder eben wieder schließt.
Stressdiagnostik
Biofeedback wird auch im Rahmen einer allgemeinen Stressdiagnostik genutzt. Diese erhebt die individuelle Stressreaktion des Probanden (wie reagiert dieser in Belastungssituationen). Hierbei werden entweder kurze Stresstests (z.B. Kopfrechnen) oder Speichermodusen (bis zu 24h) zur Erhebung der Tagesbelastung genutzt.
Schmerztherapie
Neben Stress und Burnout ist die Behandlung von (chronischen) Schmerzen wohl das bekannteste Anwendungsgebiet der Biofeedback-Methode.
Biofeedback eignet sich hervorragend dafür den häufig auftretenden Teufelskreis aus Stress – Verspannung – Schmerz – mehr Stress – mehr Verspannung – mehr Schmerz….. zu durchbrechen.
Genutzt wird die Methode beispielsweise bei Spannungskopfschmerzen, Rückenschmerzen, aber auch Bruxismus. Hier wird meist mittels EMG-Biofeedback gearbeitet.
In der Migränetherapie hat sich Temperaturtraining (als Vorbeugung) und das Vasokonstriktionstraining (zum Stoppen eines Anfalls) als sehr hilfreich erwiesen.
Rehabilitation
In der Rehabilitation von Muskeln (z.B. nach Schlaganfällen) ist die (wenn vorhandene) Restaktivität des Muskels oft so schwach, dass diese gar nicht mehr wahrgenommen werden kann. Kleine Verbesserungen werden vom Probanden nicht registriert, was zu fehlender Motivation und Trainingabbrüchen führen kann. Biofeedback zeigt hier selbst kleinste Verbesserungen auf dem Bildschirm an und hilft damit die Motivation aufrechtzuerhalten.
Genutzt wird hier EMG-Biofeedback und bei manchen Muskeln wird die Rehabilitation peripherer und zentraler Lähmungen im Vergleich zu konventioneller physikalischer Training verbessert, beschleunigt, oder unterstützt.
Angststörungen
Angststörungen sind die häufigste psychische Störungsgruppe und auch hier wird Biofeedback-Training erfolgreich eingesetzt. Einerseits wird mittels allgemeinem Entspannungstraining dafür gesorgt, dass das allgemeine Erregungsniveau gesenkt wird und andererseits wird auch Expositionstraining genutzt.
Hierbei werden den Probanden stressauslösende Stimuli (z.B. Bilder von Spinnen, großen Höhen oder Autofahrten) präsentiert, damit diese lernen sich der Angst auszusetzen. Als besonders hilfreich hat sich hier das Training von Atmung und Herzratenvariabilität erwiesen.
PTBS
In der Arbeit mit PTBS ist vor Allem das Atembiofeedback sehr populär. Dieses kann z.B. ergänzend zur kognitiven Verhaltenstherapie angewandt werden und gilt als praktische und leicht zu ergänzende Methode mit hoher Wirksamkeit (signifikant schnellere Symptomreduktion)
ADHS
Die Behandlung von ADHS mittels Neurofeedback zählt wohl zu den bekanntesten Anwendungsgebieten. Die Wirksamkeit ist mittlerweile durch unzählige Studien belegt.
Beim Neurofeedback erlernen die Probanden ihre Gehirnaktivität bewusst zu steuern. Ziel der Behandlung ist hier den Kindern beizubringen das Beta-Band (stellvertretend für Aufmerksamkeit) stärker zu aktivieren und das Theta-Band (stellvertretend für Tagträumerei) weniger stark zu aktivieren.
Dazu werden Elektroden am Kopf befestigt und mittels kindgerechtem Feedback übt das Kind diesen Einfluss zu erlernen. Die Erfolge gehen hier zeitweise sogar über jene der medikamentösen Behandlung hinaus.
Schlafstörungen
Personen, welche unter Schlafstörungen leiden weisen oft ein erhöhtes Erregungsniveau auf. Biofeedback wird in der Behandlung von Schlafstörungen genutzt um dieses Erregungsniveau zu verringern. Meist wird hier eine Art Schlafprotokoll erlernt um sich vor dem Einschlafen in einen Zustand angenehmer Entspannung zu versetzen.
Leistungssport
Im letzten Punkt des Biofeedback im Beruf haben wir ja gerade gehört, dass Biofeedback nicht nur genutzt werden kann um Beschwerden vorzubeugen oder diese zu behandeln, sondern auch um gesunden Personen Spitzenleistungen zu ermöglichen.
Besonders im Bereich des Spitzensports ist dieses Training mittlerweile verbreitet und wurde z.B. bei olympischen Athleten, Golfspielern und anderen Sportlern genutzt.
Inkontinenz
Inhaltlich recht ähnlich zum Biofeedback in der Rehabilitation von Schlaganfällen ist das Biofeedback-Training bei Inkontinenz. Hier wird allerdings mittels Vaginal- und Analelektroden der Beckenoden trainiert (für Frauen und Männer). Die Behandlung zeigt Erfolgsraten von fast 80% in nur wenigen Sitzungen und eignet sich auch für die Behandlung von Sexualstörungen wie Vaginismus.
Morbus Raynaud
Morbus Raynaud zeigt sich u.A durch Schmerzen und Kälte in Fingern und Zehen. Das Ziel der Biofeedback-Behandlung ist es hier die Fähigkeit zu erlernen die Hände willentlich zu erwärmen.
Während das Training zunächst unter Entspannungsbedingungen stattfindet werden die Übungen später unter Vorgabe von Kältereizen durchgeführt.
Wie Sie im Video rechts sehen, gibt es verschiedene Wege mittels Biofeedback die Probanden beim Erlernen der Handerwärmungsfähigkeit zu unterstützen. Gerade die Animationen sind oft eine beliebte Variante. Biofeedback kann aber auch genutzt werden um andere Verfahren wie das Autogene Training bildlich zu unterstützen.
Asthma
Bei der Behandlung von Asthma mit Biofeedback wird über Atemtraining und Muskelentspannung das Erlernen von Entspannungsfähigkeiten gefördert, welche die Betroffenen vor und während dem Anfall helfen sollen die Angst durch die Bedrohung zu vermindern. In der Behandlung zeigte sich auch eine Verbesserung der Atemkennwerte (besonders des forcierten Expirationsvolumens)
Erektile Dysfunktion
Ein geschwächter Beckenboden kann die Ursache für eine erektile Dysfunktion sein. Hier kann man mittels EMG-Biofeedback erlernen die Beckenbodenmuskulatur zu kräftigen. Vor Allem die anschauliche visuelle Rückmeldung ist hier hilfreich und bestätigt, ob auch die richtigen Muskelpartien angesprochen werden.
Bei psychogenen Ursachen der erektilen Dysfunktion kann Biofeedback als Entspannungsverfahren genutzt werden und das Anspannungsniveau zu senken.
Depression
Biofeedback hat sich auch als wirksame Behandlungsmethode für Depressionen durchgesetzt. Biofeedback kann hier auch die Ziele von verhaltenstherapeutischen Interventionen unterstützen.
Eine Studie aus Deutschland zeigte, dass Probanden nach einer Behandlung mit HRV-Biofeedback niedrigere Depressionswerte und auch verringerte Angst zeigten.
Reizdarmsyndrom
Vor Allem das HRV-Biofeedback gilt als wirksame Methode zur Behandlung des Reizdarmsyndroms. Hierbei wird die Anpassungsfähigkeit des Körpers trainiert. In Untersuchungen zeigten sich hervorragende Ergebnisse (vollständige Beschwerdefreiheit bei annähernd 70% der Probanden, Rest berichtete zumindest über Linderung, wenige Sitzungen notwendig)
Tinnitus
Chronischer Tinnitus geht sehr oft mit einem erhöhten Stress- und Anspannungsniveau einher. Biofeedback wird hier genutzt um diese Faktoren zu einflussen. So wird z.B. die Verspannung im Kieferbereich reduziert. Die Methode wird aber auch genutzt um den Probanden überhaupt psycho-physiologische Zusammenhänge zu veranschaulichen.
Die Behandlung mit Biofeedback wird von den Probanden gut akzeptiert, zeigt keine Nebenwirkungen, aber eine deutliche Verringerung der Tinnitusbelastung.
Verstopfung
Die Behandlung von Verstopfung mit Biofeedback kann z.B. mittels EMG-Training und Anal-Sonden statfinden. Einige Studien haben die Wirksamkeit von Biofeedback hierbei untersucht und berichteten von einer Überlegenheit der Methode gegenüber anderen Verfahren.
Beruf
In den letzten Jahren wird die Biofeedback-Methode auch im nicht-klinischen Bereich und hier ganz verstärkt in betrieblichen Settings angewandt. Dies kann im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge erfolgen oder auch genutzt werden um Führungskräften Top-Leistungen zu ermöglichen.
Biofeedback-Analyse – der Stresstest
Der Stresstest (mittlerweile eher Stress- und Erholungsprofil genannt) wird meist in der ersten (bzw. einer der ersten) Biofeedback-Sitzungen durchgeführt. Der Proband durchläuft abwechselnd Phasen der Anstrengung (z.B. Kopfrechnen, ein nerviges Geräusch oder das Denken an belastende Situationen) und der Erholung. Neben der grundlegenden Reaktion des Körpers auf Stress ist vor Allem auch die Entspannungsphase interessant.
Das Stressprofil dient unter anderem zur Beantwortung folgender Fragen:
- Welches Körpersystem reagiert am stärksten auf psychischen Stress?
- Welches Körpersystemzeigt eine verzögerte Erholung nach dem Stressor?
- Welche Inhalte erzeugen die größte physiologische Stressreaktion bzw. Entspannung?
Beispielhafte Stresstests (am Beispiel des Hautleitwerts):
Ein gutes Stressprofil: Nachdem der Proband sich in der Eingewöhnungsphase (Baseline-Erfassung) entspannt hat (oft steigen Probanden hier mit höheren Werten ein, da sie noch ein wenig nervös sind) zeigt er in der Stressphase eine Reaktion auf den Reiz. Dies ist als positiv zu bewerten, ein gewisser Stress ist ja angesichts herausfordernder Situationen normal. In den Entspannungsphasen kann der Proband sich dann gut erholen (auch bei einer zweiten “Runde”).
Ein auffälliges Stressprofil: Bei der sogennanten “Treppenform” erleben wir beim Probanden eine starke Reaktion auf den Stressor. Besonders auffällig ist allerdings, dass der Proband nicht in der Lage ist sich in den Entspannungsphasen wieder zu beruhigen. Der zweite Stressor setzt dann sozusagen auf dem ersten auf und am Ende des Stresstests weist der Proband auch nach einer abschließenden Entspannungsphase noch erhöhte Werte auf.
Trainingablauf und Dauer
Üblicherweise laufen Biofeedback-Behandlungen oft nach einem recht ähnlichen Muster ab. In der ersten Sitzung wird meist das Prinzip erklärt und mittels einfachen Liniendarstellungen wird dem Probanden vor Augen geführt, wie sein Organismus auf Stress und Entspannung reagiert. Dadurch wird der Proband mit der Methode vertraut.
Danach wird ein sogenanntes Stressprofil durchgeführt, in welchem erhoben wird, wie der Proband auf Stress reagiert und vor Allem ob und wie schnell er sich wieder entspannt.
Auf Basis dieser Erhebung wird dann ein Trainingsplan für das Biofeedbacktraining erstellt. Im Rahmen dieses Trainings sitzt der Proband meist in einem bequemen Sessel und beobachtet die Körperfunktionen und versucht diese zu beeinflussen Sitzungen selbst dauern meist um die 20 Minuten und werden dann gemeinsam besprochen.
Eine spannende Frage ist natürlich auch jene nach der Dauer der Biofeedback-Training. Im Schnitt werden hier zwischen 4-18 Sitzungen absolviert. Diese sehr große Spannweite kommt daher, dass die Anzahl der Sitzungen natürlich von der Schwere der Erkrankung abhängt. „Einfachen“ Stress kann man schneller entgegentreten, als schweren Depressionen.
Als sehr sinnvoll hat es sich erwiesen vor der Behandlung ein Zielkriterium festzulegen und die Behandlung bis zu dessen Erreichung durchzuführen. Das Ziel ist, dass der Proband erlernt seinen Organismus auch ohne Rückmeldung durch die Geräte zu beeinflussen Nach einigen Monaten können sogenannte Booster-Sitzungen durchgeführt werden in denen der Erfolg nochmals kontrolliert wird und das Erlernte gefestigt werden kann.
Was kostet Biofeedback und Neurofeedback?
Eine der häufigsten Fragen von Probanden ist jene nach den Kosten für eine Biofeedback-Behandlung. In Deutschland werden im Schnitt Stundensätze von €80-€120 für Biofeedback-Training verrechnet. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten im Regelfall nicht.
Wenn Biofeedback im Rahmen eines anderen „Kassenverfahrens“ wie Autogenem Training oder Psychotherapie (begleitend) angewandt wird, kann es sich um eine Kassenleistung handeln. Die BKK advita hat auch ein Sonderprojekt, in welchem Sie die Kosten für die Behandlung bei Spannungskopfschmerzen übernimmt.
Eine Sonderstellung nimmt Neurofeedback in der Ergotherapie ein. Wenn eine entsprechende medizinische Grundlage vorliegt kann Neurofeedback im Rahmen der ergotherapeutischen Heilmittel vom Ergotherapeuten eingesetzt werden.
Bitte beachten Sie, dass diese Informationen nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt wurden und Veränderungen unterliegen können. Es ist zu empfehlen prinzipiell immer beim Anbieter oder der Krankenkasse nachzufragen inwiefern Kosten übernommen werden können.
Erfahrungen mit Biofeedback und Neurofeedback
Im Folgenden finden Sie einige Erfahrungen von Anwendern, welche uns Rückmeldung zur Arbeit mit Biofeedback und Neurofeedback gegeben haben.
PTBS
Im Fall einer differenzialdiagnostisch festgestellten Posttraumatischen Belastungsstörung setzen wir seit Kurzem Biofeedback im Rahmen einer ausschnittsweisen Behandlung (infolge unserer Behandlungsdauer von 2 bis 3 Wochen) nach Liedl et al. (Trauma und Schmerz, Schattauer 2013) ein, um den Probandinnen eine vermehrte Distanzierung von dem belastenden (und schmerzverstärkenden) Erleben von Flashbacks und Intrusionen zu erleichtern. Die klare graphische Rückmeldung psychophysiologischer Parameter erleichtert es den ProbandInnen, die für Sie geeignete Methode der Selbstberuhigung und -distanzierung herauszufinden und einzuüben.
Dipl-Psych. Andres Kruse (Rheuamzentrum Oberammergau)
Inkontinenz
Meine siebenjährige Erfahrung mit Probanden, die unter Harn- und Stuhlinkontinenz leiden ist überaus erfreulich, nahezu alle konnten durch das Biofeedbacktraining profitieren und ihre Lebensqualität enorm verbessern. Das Biofeedback bietet die beste Möglichkeit, die Inkontinenz wieder “im Griff” zu haben.
Denise Aeschbacher Naturheilpraktikerin
Migräne
„Eine 36-jährige Erzieherin stellte sich mit folgenden Symptomen in unserer Praxis vor: Migräne, innere Unruhe, Verspannungen, kalte Hände, Panikattacken, Herzklopfen, nervös bedingte Diarrhö, Gewichtsabnahme, Schlafstörung und Konzentrationsabfall. (…)
Sie absolvierte 24 Biofeedback-Sitzungen innerhalb von 4 Jahren. Wir trainierten mit ihr Atempacing, Herzkohärenz und Handerwärmung. Sie konnte auch einen Hyperventilationstest (simulierte Extrematmung) durchführen. (…). Sie lernte, die Brustatmung von der Bauchatmung zu entkoppeln, regelmäßig zu atmen und langsam auszuatmen. Zunehmend konnte sie ihre Schultern lockern und ihre Nackenverspannung löste sich. (…)
Nach 6 Monaten hörte ihre Migräne auf, sie zu plagen. (…)
Dr. Christine Schottdorf-Timm
Spannungskopfschmerz
„Ich erinnere mich besonders an eine Probandin, die seit ihrer Kindheit an Migräne und Spannungskopfschmerz leidet. In nur 8 Trainingsitzungen konnte ich sie dabei unterstützen, die Häufigkeit der Attacken deutlich zu reduzieren. Weiters schafften wir es mithilfe eines Bauchatemtrainings und Progressiver Muskelentspannung, beginnende Kopfschmerzen “abzufangen”, sodass es in weiterer Folge zu gar keiner ausgeprägten Kopfschmerzattacke mehr kam.
Die Probandin konnte eine deutliche Steigerung ihrer Lebensqualität erreichen. Mittlerweile hat sie die Übungen so verinnerlicht, dass keine “Kontrolle” durch das Biofeedbackgerät mehr notwendig ist.“
Mag. Lydia Oberthaler
Warum Biofeedback? Vorteile und Risiken
Einsicht
Ein wesentlicher Vorteil der Methode ist die Einsicht, welche Probanden in Ihren Organismus erlangen. Gerade Skeptiker („ich bin nicht gestresst“) lassen sich oft erst durch den naturwissenschaftlichen Beweis mittels Biofeedback davon überzeugen, dass hier doch Handlungs-bedarf besteht.
Kontrollerleben
Als zentraler Wirkfaktor von Biofeedback gilt die Stärkung von Kontrollerleben und Selbstwirksamkeit. Viele Probanden haben schon unzählige Methoden versucht und fühlen sich chronischen Beschwerden oft hilflos ausgesetzt. Biofeedback bietet ein Werkzeug diesen aktiv gegenüberzutreten.
Analyse
Mittels der Biofeedback-Sensoren und sogennanter Stresstests können Proband und Therapeut gemeinsam ganz einfach herausfinden, wie der Organismus auf Stress reagiert und natürlich auch welches Körpersystem am stärksten betroffen ist (Atmung? Muskelspannung?).
Die richtige Methode
Biofeedback wird nicht nur genutzt um das Problem zu erkennen, sondern auch um die Lösung zu finden. Mittlerweile gibt es unzählige Entspannungstechniken – mit Biofeedback können Sie objektiv und individuell erkennen, welche am besten funktioniert.
Motivation
Durch die Sensibilität ist fast jeder noch so kleine Erfolg sichtbar. Gerade bei langwierigen Trainingn (wie z.B. die Rehabilitation nach Schlaganfällen) kann dieser sichtbare Erfolg ein zentraler Baustein für den Probanden sein die Training weiter fortzusetzen.
Verlaufskontrolle
Dieser Faktor ist für beide Trainingteilnehmer eine sehr praktische Sache. Einerseits sieht nämlich der Proband die Fortschritte der Training, aber auch der Therapeut selber kann sein Vorgehen stets überprüfen und bei Bedarf den Trainingplan anpassen.
Risiken und Nebenwirkungen von Biofeedback
Zur (nicht-medikamentösen) Biofeedback-Behandlung selbst sind keinerlei Risiken oder Nebenwirkungen bekannt. Aus der Praxis wurden allerdings sogenannte „positive Nebenwirkungen“ berichtet. Damit war gemeint, dass sich die Behandlung auch positiv auf Lebensbereiche ausgewirkt hat, welche nicht ursächlicher Teil der Training waren.
Bei schwerwiegenden psychischen Störungen (z.B paranoide Schizophrenie) oder bei Gefahr eines Flashbacks durch Tiefenentspannung sollte laut Literatur jedoch ganz generell immer eine medizinische Fachkraft anwesend sein.
Hinweis: Bitte den entsprechenden Part bezüglich Gesundheitsinformationen unseres Haftungsausschlusses beachten.
Biofeedbackgeräte
Zu guter Letzt noch ein paar Worte zu den Systemen, die das Arbeiten mit Biofeedback überhaupt möglich machen – den Biofeedbackgeräten. Die Systeme erlauben Probanden und Therapeuten Einsicht in ansonsten nicht oder kaum wahrnehmbare Prozesse. Während Biofeedbackgeräte vor einigen Jahrzehnten durchaus noch eine Randerscheinung war, ist der Markt mittlerweile größer geworden und viele Anbieter bieten Ihre Systeme an. In diesem Abschnitt werden wir zwei Arten von Systemen betrachten, kleine Heimgeräte, sowie professionelle Systeme für Training und Training.
Biofeedback Heimgeräte
Neben den Profi-Systemen ist vor Allem der Markt an Heimgeräten stark gewachsen, hier gibt es z.B. das thePiP-System, welches Hautleitwertstraining mittels Smartphone anbietet. Solche Heimgeräte eignen sich für mehrere Gelegenheiten:
- für Probanden und Therapeuten, welche die Methode gerne einmal spielerisch kennen lernen möchten
- in Kombination mit einem stationären Profi-System. Hierbei wird der Proband vom Anwender instruiert und benutzt das Heimgerät zum Üben zuhause.
Heimgeräte sind unserer Ansicht nach aber auf keinen Fall für professionelle Biofeedback-Training zu empfehlen. Denn einerseits sollten sich Probanden auf gar keinen Fall selbst behandeln und andererseits ist auch die Beratung und Anweisung durch den Therapeuten beim Biofeedback zentral.
Professionelle Biofeedback Systeme
Für die professionelle Arbeit mit Biofeedback sind auf jeden Fall Experten-Systeme zu empfehlen. Preislich bewegen sich diese in einem Bereich zwischen €4500 – €10000 und sind für Therapeuten, Ärzte, Trainer, Heilpraktiker, etc. gedacht. Da auch dieser Markt durchaus mittlerweile eine gewisse Größe erreicht hat, folgend einige Punkte, auf die man achten sollte, wenn man sich für ein Biofeedback-System entscheidet.
Für Anwender: wichtige Punkte für professionelle Systeme
Medizinische CE-Zertifizierung: Eine CE-Zertifizierung als Medizinprodukt ist in vielen Fällen eine Voraussetzung für die Anwendung von Biofeedback (nur solche dürfen für Behandlung eingesetzt werden).
Diese Zertifizierung wird von manchen Herstellern nicht angeboten und senkt natürlich den Preis, aber auch die Qualitätsanforderungen.
Biofeedback und Neurofeedback: Manche Hersteller bieten nur Biofeedback oder nur Neurofeedback an. Falls Sie auch daran denken, einmal beide Methoden zu nutzen, sollten Sie gleich ein System nutzen, welches beide Optionen bietet.
Dann müssen Sie nicht später ein neues System mit neuer Software (in die Sie sich wieder einarbeiten müssen) erwerben.
Modularer Aufbau: Einige Systeme, wie das Neuromaster-System sind modular aufgebaut. Das heißt Sie können günstig mit einer beliebigen Zahl an Sensoren starten und jederzeit bei Bedarf erweitern.
Dadurch müssen Sie nicht, wenn Sie Ihr Angebot erweitern wollen gleich ein neues System kaufen, sondern z.B. nur einen Sensor.
Flexible Anwendung: Das System sollte flexibel mehrere Bereiche abdecken können, z.B. Erfassungen in Bewegung, im Sitzen oder Speichermodusen.
Genaue Erfassungen: Fragen Sie den Hersteller, welche Maßnahmen er ergriffen hat um genaue Parameter sicherzustellen und um Artefakte zu verhindern.
Service: Die Betreuung sollte nicht nach dem Kauf enden. Gerade eine Einschulung zu Beginn kann die Arbeit mit Biofeedback sehr erleichtern.
Erfahrung: Ein weiterer zentraler Punkt ist natürlich die Expertise des Anbieters. Einige Hersteller sind schon seit Jahrzehnten im Biofeedback-Geschäft tätig, oft ein Hinweis dafür, dass Sie auch langfristig mit den Produkten rechnen können.
Das Neuromaster-System
Als Entwickler von Systemen für Biofeedback und Neurofeedback seit mehr als 25 Jahren können wir Ihnen hier unser Neuromaster-System empfehlen. Der Neuromaster® ist ein zertifiziertes Medizinprodukt und universell für Biofeedback, Neurofeedback und psychophysiologische Forschung einsetzbar.
Biofeedback-Ausbildung und Einschulung
Neben umfassendem Support sowie Schulungen und Tutorials (vor Allem für den Einstieg), können wir über die Europäische Biofeedback-Akademie (in Zusammenarbeit mit der Sigmund Freud Privatuniversität) auch die einzige zertifizierte Biofeedback-Ausbildung auf universitärem Niveau anbieten.
FAQ
Was erlerne ich beim Biofeedback?
Ganz allgemein gesprochen erlernen Sie die Fähigkeit unbewusst ablaufende Körperprozesse wie die Muskelspannung aktiv zu steuern.
Welche Übungen beim Biofeedback durchgeführt?
Die Übungen die Sie hierbei (mit Rückmeldung durch die Systeme) absolvieren können verschieden sein. Manchmal geht es darum mithilfe bewusster Atmung einen Fisch durch einen Kanal zu steuern, ein anderes Mal bringen Sie mithilfe Ihrer Körpertemperatur eine Glühbirne zum Leuchten. Der Fantasie des Anwenders sind hierbei fast keine Grenzen gesetzt.
Wo finde ich einen Biofeedback-Therapeuten?
Für die Suche können Sie die Therapeutensuche der Europäischen Biofeedback-Akademie verwenden.
Was ist der Unterschied zwischen Biofeedback und Neurofeedback?
Neurofeedback ist eine Unterkategorie des Biofeedbacks und wird oft auch als EEG-Biofeedback bezeichnet. Seit
einiger Zeit hat es sich allerdings eingebürgert die Methoden mit den beiden Begriffen Biofeedback und Neurofeedback zu bezeichnen.
Während beim Biofeedback „körperliche“ Parameter wie die Muskelspannung trainiert werden, dreht sich das Neurofeedback
um die Beinflussung von Gehirnaktivität.
Was ist der Unterschied zwischen Biofeedback und Bioresonanz?
Sprachlich ähnlich, aber inhaltlich völlig verschieden ist die sogenannte Bioresonanz-Methode. Biofeedback ist nämlich ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren, während es für die Bioresonanz-Methode keine Wirknachweise gibt.
Warum sagt man Biofeedback-Training?
Biofeedback und Neurofeedback sind aktive Methoden. Das Gerät dient nur als Unterstützung, die Veränderungen führt der Proband selbst durch. Dies ist auch ein zentraler Aspekt zur Steigerung der Selbstwirksamkeit, schließlich wollen wir ja den Probanden nicht vom Gerät „abhängig machen“
Was ist ein Stresstest?
Bei einem Stresstest (komplett „Stress- und Erholungsprofil“ gennant) wird die Reaktion des Probanden auf Stressoren (wie z.B. Kopfrechnen oder das Denken an belastende Situationen) erhoben. Diese Phasen des Stressreizes werden mit Entspannungsphasen abgewechselt um neben der Reaktion auf den Stressor selbst auch die Erholungsfähigkeit zu betrachten
Gibt es Apps für Biofeedback?
Gerade in den letzten Jahren ist der Markt an kleinen Heimgeräten für Biofeedback und Neurofeedback stark gestiegen.
Hier gibt es z.B. das thePiP-System, welches Hautleitwertstraining mittels Smartphone anbietet. Solche Heimgeräte eignen sich um die Methode einmal spielerisch kennen zu lernen oder in Kombination mit einem stationären Profi-System (also als Unterstützung für das Training zu Hause).
Heimgeräte sind unserer Ansicht nach aber auf keinen Fall für professionelle Biofeedback-Training zu empfehlen. Denn einerseits sollten sich Probanden auf gar keinen Fall selbst behandeln und andererseits ist auch die Beratung und Anweisung durch den Therapeuten beim Biofeedback zentral.
Gibt es Biofeedback auf Rezept? Zahlen die Krankenkassen?
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten im Regelfall nicht. Wenn Biofeedback im Rahmen eines anderen „Kassenverfahrens“ wie Autogenem Training oder Psychotherapie (begleitend) angewandt wird, kann es sich um eine Kassenleistung handeln. Die BKK advita hat auch ein Sonderprojekt, in welchem Sie die Kosten für die Behandlung bei Spannungskopfschmerzen übernimmt.
Eine Sonderstellung nimmt Neurofeedback in der Ergotherapie ein. Wenn eine entsprechende medizinische Grundlage vorliegt kann Neurofeedback im Rahmen der ergotherapeutischen Heilmittel vom Ergotherapeuten eingesetzt werden.
Wie wird Beckenboden-Biofeedback durchgeführt?
Biofeedback wird seit langem sehr erfolgreich zur Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur genutzt. Die Anwendungsgebiete reichen hier von Harn- und Stuhlinkontinenz bis hin zur erektilen Dysfunktion. Hierfür werden an die EMG-Elektroden Vaginal- und Analadapter angebracht, mit denen anschließend das Training durchgeführt wird. Die EMG-Elektroden wurden in manchen Studie aber auch mittels Klebeelektroden am Perineum angebracht.
Wer führt Biofeedback und Neurofeedback durch?
Biofeedback und Neurofeedback werden als Werkzeug in Training und Training genutzt. Ergotherapeuten nutzen die Methode daher benutzen um z.B. ADHS mit Neurofeedback zu behandeln und ein
Wie oft wird Biofeedback durchgeführt? Wie lange dauert es?
Diese Frage ist stark von der Indikation an für die Biofeedback oder Neurofeedback angewandt wird. Oft reichen wenige Sitzungen um Probanden ein bio-psycho-soziales “Aha-Erlebnis” zu bieten (Erkennen von Zusammenhängen des eigenen Organismus). Bei Angststörungen zeigten sich bereits nach 6-12 Sitzungen Verbesserungen, bei Morbus Raynaud 5-10 und bei schweren Fällen von ADHS können auch 40 Sitzungen Neurofeedback notwendig sein.
Generell gilt es als empfehlenswert Zielkriterien zu definieren (z.B. Erwärmung der Hände auf X Grad) und das Training bis zum Erreichen dieser Ziele durchzuführen.
Wie wirkt es?
Bei einigen Störungsbildern sind die Wirkmechanismen der Methode noch nicht vollumfänglich erforscht (der Fokus lag länger auf der Erforschung zur generellen Wirksamkeit). Ganz allgemein kann man sagen, dass die Themen Entspannung und Selbstwirksamkeitserleben eine große Rolle spielen dürften.
Durch das Wissen Erkrankungen nicht “hilflos ausgeliefert” zu sein, wird oft der Zugang zur Erkrankung verändert.
Gibt es Literatur und Bücher zu Biofeedback und Neurofeedback?
Im Laufe der Jahre sind viele spannende Bücher zum Thema Biofeedback und Neurofeedback auf den Markt gekommen, viele davon auf deutsch, wie z.B.
- Haus, K. M., Held, C., Kowalski, A., Krombholz, A., Nowak, M., Schneider, E., … & Wiedemann, M. (2013). Praxisbuch Biofeedback und Neurofeedback (p. 159). Heidelberg New York Tokio: Springer.
- Pirker-Binder, I. (2008). Biofeedback in der Praxis: Band 2: Erwachsene (Vol. 2). Springer Science & Business Media.
- Martin, A., & Rief, W. (2009). Wie wirksam ist Biofeedback. Eine therapeutische Methode. Bern: Huber.
Insight Instruments und die Europäische Biofeedback-Akademie haben das Werk Biofeedback und Neurofeedback in Training und Training Ein Grundlagenwerk für Anwender und Forscher Kropfreiter, Brunner, Stefka – ISBN: 978-3-200-05819-4 verfasst, welches für Bezieher des Newsletters kostenlos abrufbar ist.
Biofeedback vs. andere Methoden – was ist besser?
Mittels Biofeedback kann die Effektivität anderer Entspannungstechniken verbessert werden, in einigen Studien wurde auch eine Überlegenheit gefunden (z.B. bei manchen Muskel in der physiklaischen Training). Generell ist die Antwort auf die Frage “Biofeedback ODER X” eher “Biofeebdback UND X”, da sich Biofeedback ideal mit anderen Techniken kombinieren lässt und sei es nur um die Effektivität der Verfahren zu veranschaulichen (so z.B. die Erwärmung beim Autogenen Training).
Autoren, Studien und Quellen
Autoren und Prüfung des Artikels:
Psychologische Qualitätssicherung: Mag. Bettina Seitlinger
Klinische Psychologin, Biofeedback-Therapeutin sowie Dozentin an der Europäischen Biofeedback-Akademie.
Sie sammelte umfassende praktische Biofeedback-Erfahrungen in der EMCO-Privat Klinik, der Universität Salzburg und bei Insight Instruments.
Medizintechnische Qualitätssicherung: DI Dr. Dieter Kropfreiter
Betreibt seit Langem wissenschaftliche Forschung im Bereich biomedizinischer Technik und ist Initiator mehrerer Biofeedback-Organisationen (so z.B. Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Biofeedback).
Allgemeine Quellen (Bücher und Reviews):
- Martin, A., & Rief, W. (2009). Wie wirksam ist Biofeedback? Eine therapeutische Methode. Bern: Huber.
- G. Tan, F. Shaffer, R. Lyle, & I. Teo (Eds.). Evidence-based practice in biofeedback and neurofeedback (3rd ed.). Wheat Ridge, CO: Association for Applied Psychophysiology and Biofeedback.
- Haus, K. M., Held, C., Kowalski, A., Krombholz, A., Nowak, M., Schneider, E., … & Wiedemann, M. (2013). Praxisbuch Biofeedback und Neurofeedback. Springer Berlin Heidelberg.
Quellangabe zu den einzelnen Anwendungsgebieten:
Stress und Burnout:
- Pirker-Binder, I. Biofeedback im Einsatz gegen Stress, stressbedingte Beschwerden und Burnout.
- Purwandini Sutarto, A., Abdul Wahab, M. N., & Mat Zin, N. (2012). Resonant breathing biofeedback training for stress reduction among manufacturing operators. International Journal of Occupational Safety and Ergonomics, 18(4), 549-561.
- Ratanasiripong, P., Kaewboonchoo, O., Ratanasiripong, N., Hanklang, S., & Chumchai, P. (2015). Biofeedback Intervention for Stress, Anxiety, and Depression among Graduate Students in Public Health Nursing. Nursing research and practice, 2015.
- Kotozaki, Y., Takeuchi, H., Sekiguchi, A., Yamamoto, Y., Shinada, T., Araki, T., … & Kawashima, R. (2014). Biofeedback‐based training for stress management in daily hassles: an intervention study. Brain and behavior, 4(4), 566-579.
- Jarasiunaite, G., Perminas, A., Gustainiene, L., Peciuliene, I., & Kavaliauskaite-Keserauskiene, R. (2015). BIOFEEDBACK-ASSISTED RELAXATION AND PROGRESSIVE MUSCLE RELAXATION POTENTIAL FOR ENHANCING STUDENTS’DISTRESS TOLERANCE. European Scientific Journal, 11(2).
Schlafstörungen:
- Riemann, D., & Perlis, M. L. (2009). The treatments of chronic insomnia: a review of benzodiazepine receptor agonists and psychological and behavioral therapies. Sleep medicine reviews, 13(3), 205-214.
Morbus Raynaud:
- Karavidas, M. K., Tsai, P. S., Yucha, C., McGrady, A., & Lehrer, P. M. (2006). Thermal biofeedback for primary Raynaud’s phenomenon: A review of the literature. Applied psychophysiology and biofeedback, 31(3), 203-216.
- Ford, M. R. (1982). Biofeedback treatment for headaches, Raynaud’s disease, essential hypertension, and irritable bowel syndrome: A review of the long-term follow-up literature. Biofeedback and Self-regulation, 7(4), 521-536.
- Freedman, R. R., & Ianni, P. (1983). Role of cold and emotional stress in Raynaud’s disease and scleroderma. British Medical Journal, 287, 1499–1502.
- Freedman, R. R., Sabharwal, S. G., Ianni, P., Desai, N., Wenig, P., & Mayes, M. (1988). Nonneural beta-adrenergic vasodilating mechanism in temperature biofeedback. Psychosomatic Medicine, 50, 394–401.
Rehabilitation:
- Inglis, J., Donald, M. W., Monga, T. N., Sproule, M., & Young, M. J. (1984). Electromyographic biofeedback and physical therapy of the hemiplegic upper limb. Archives of physical medicine and rehabilitation, 65(12), 755-759.
- Stanton, R., Ada, L., Dean, C. M., & Preston, E. (2011). Biofeedback improves activities of the lower limb after stroke: a systematic review. Journal of physiotherapy, 57(3), 145-155.
- Moreland, J. D., Thomson, M. A., & Fuoco, A. R. (1998). Electromyographic biofeedback to improve lower extremity function after stroke: a meta-analysis. Archives of physical medicine and rehabilitation, 79(2), 134-140.
- Basmajian, J. V., Kukulka, C. G., Narayan, M. G., & Takebe, K. (1975). Biofeedback treatment of foot-drop after stroke compared with standard rehabilitation technique: effects on voluntary control and strength. Archives of Physical Medicine and Rehabilitation, 56(6), 231-236.
Erektile Dysfunktion:
- Prota, C., Gomes, C. M., Ribeiro, L. H. S., de Bessa, J., Nakano, E., Dall’Oglio, M., … & Srougi, M. (2012). Early postoperative pelvic-floor biofeedback improves erectile function in men undergoing radical prostatectomy: a prospective, randomized, controlled trial. International journal of impotence research, 24(5), 174-178.
- Dorey, G., Speakman, M. J., Feneley, R. C., Swinkels, A., & Dunn, C. D. (2005). Pelvic floor exercises for erectile dysfunction. BJU international, 96(4), 595-597.
Inkontinenz:
- Barnes, J., Bowman, E. P., & Cullen, J. (1984). Biofeedback as an adjunct to psychotherapy in the treatment of vaginismus. Applied Psychophysiology and Biofeedback, 9(3), 281-289.
- McDowell, B. J., Engberg, S., Sereika, S., Donovan, N., Jubeck, M. E., Weber, E., & Engberg, R. (1999). Effectiveness of behavioral therapy to treat incontinence in homebound older adults. Journal of the American Geriatrics Society, 47(3), 309-318.
- Dougherty, M. C., Dwyer, J. W., Pendergast, J. F., Boyington, A. R., Tomlinson, B. U., Coward, R. T., … & Rooks, L. G. (2002). A randomized trial of behavioral management for continence with older rural women. Research in nursing & health, 25(1), 3-13.
- Berghmans, L. C. M., Frederiks, C. M. A., De Bie, R. A., Weil, E. H. J., Smeets, L. W. H., Van Waalwijk van Doorn, E. S. C., & Janknegt, R. A. (1996). Efficacy of biofeedback, when included with pelvic floor muscle exercise treatment, for genuine stress incontinence. Neurourology and urodynamics, 15(1), 37-52.
Verstopfung:
- Bassotti, G., Chistolini, F., Sietchiping-Nzepa, F., De Roberto, G., Morelli, A., & Chiarioni, G. (2004). Biofeedback for pelvic floor dysfunction in constipation. BMJ: British Medical Journal, 328(7436), 393.
- Woodward, S., Norton, C., & Chiarelli, P. (2014). Biofeedback for treatment of chronic idiopathic constipation in adults. The Cochrane Library.
- Enck, P., Van der Voort, I. R., & Klosterhalfen, S. (2009). Biofeedback therapy in fecal incontinence and constipation. Neurogastroenterology & Motility, 21(11), 1133-1141.
- Palsson, O. S., Heymen, S., & Whitehead, W. E. (2004). Biofeedback treatment for functional anorectal disorders: a comprehensive efficacy review. Applied psychophysiology and biofeedback, 29(3), 153-174.
- Simón, M. A., & Bueno, A. M. (2009). Behavioural treatment of the dyssynergic defecation in chronically constipated elderly patients: a randomized controlled trial. Applied psychophysiology and biofeedback, 34(4), 273.
Inkontinenz:
- Barnes, J., Bowman, E. P., & Cullen, J. (1984). Biofeedback as an adjunct to psychotherapy in the treatment of vaginismus. Applied Psychophysiology and Biofeedback, 9(3), 281-289.
- McDowell, B. J., Engberg, S., Sereika, S., Donovan, N., Jubeck, M. E., Weber, E., & Engberg, R. (1999). Effectiveness of behavioral therapy to treat incontinence in homebound older adults. Journal of the American Geriatrics Society, 47(3), 309-318.
- Dougherty, M. C., Dwyer, J. W., Pendergast, J. F., Boyington, A. R., Tomlinson, B. U., Coward, R. T., … & Rooks, L. G. (2002). A randomized trial of behavioral management for continence with older rural women. Research in nursing & health, 25(1), 3-13.
- Berghmans, L. C. M., Frederiks, C. M. A., De Bie, R. A., Weil, E. H. J., Smeets, L. W. H., Van Waalwijk van Doorn, E. S. C., & Janknegt, R. A. (1996). Efficacy of biofeedback, when included with pelvic floor muscle exercise treatment, for genuine stress incontinence. Neurourology and urodynamics, 15(1), 37-52.
Beruf:
- Munafò, M., Patron, E., & Palomba, D. (2015). Improving Managers’ Psychophysical Well-Being: Effectiveness of Respiratory Sinus Arrhythmia Biofeedback. Applied psychophysiology and biofeedback, 1-11.
- Purwandini Sutarto, A., Abdul Wahab, M. N., & Mat Zin, N. (2012). Resonant breathing biofeedback training for stress reduction among manufacturing operators. International Journal of Occupational Safety and Ergonomics, 18(4), 549-561.
- Jarasiunaite, G., Perminas, A., Gustainiene, L., Peciuliene, I., & Kavaliauskaite-Keserauskiene, R. (2015). BIOFEEDBACK-ASSISTED RELAXATION AND PROGRESSIVE MUSCLE RELAXATION POTENTIAL FOR ENHANCING STUDENTS’DISTRESS TOLERANCE. European Scientific Journal, 11(2).
- Kotozaki, Y., Takeuchi, H., Sekiguchi, A., Yamamoto, Y., Shinada, T., Araki, T., … & Kawashima, R. (2014). Biofeedback‐based training for stress management in daily hassles: an intervention study. Brain and behavior, 4(4), 566-579.
- SUTARTO, A. P., & WAHAB, M. N. B. A. Biofeedback Technique for Improving Human Operator’s Cognitive Performance.
Schmerztherapie
- Breslau, N., Merikangas, K., & Bowden, C. L. (1994). Comorbidity of migraine and major affective disorders. Neurology.
- Evers, S., May, A., Fritsche, G., Kropp, P., Lampl, C., Limmroth, V., … & Diener, H. C. (2008). Leitlinie der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Nervenheilkunde, 27, 933-949.
- Mercuri, L. G., Olson, R. E., & Laskin, D. M. (1979). The specificity of response to experimental stress in patients with myofascial pain dysfunction syndrome. Journal of Dental Research, 58(9), 1866-1871.
- Shetty, S., Pitti, V., Babu, C. S., Kumar, G. S., & Deepthi, B. C. (2010). Bruxism: a literature review. The Journal of Indian Prosthodontic Society, 10(3), 141-148.
- Cassisi, J. E., McGlynn, F. D., & Belles, D. R. (1987). EMG-activated feedback alarms for the treatment of nocturnal bruxism: current status and future directions. Applied Psychophysiology and Biofeedback, 12(1), 13-30.
- Hijzen, T. H., Slangen, J. L., & Houweligen, H. C. (1986). Subjective, clinical and EMG effects of biofeedback and splint treatment. Journal of Oral Rehabilitation, 13(6), 529-539.
- Feehan, M., & Marsh, N. (1989). The reduction of bruxism using contingent EMG audible biofeedback: a case study. Journal of Behavior Therapy and Experimental Psychiatry, 20(2), 179-183.
Entspannung:
- Evers, S., May, A., Fritsche, G., Kropp, P., Lampl, C., Limmroth, V., … & Diener, H. C. (2008). Leitlinie der Deutschen Migräne-und Kopfschmerzgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Nervenheilkunde, 27, 933-949.
- Cott, A., Parkinson, W., Fabich, M., Bédard, M., & Marlin, R. (1992). Long-term efficacy of combined relaxation: biofeedback treatments for chronic headache. Pain, 51(1), 49-56.
- Bruns, T., & Praun, N. (2002). Biofeedback: ein Handbuch für die therapeutische Praxis; mit 15 Tabellen. Vandenhoeck & Ruprecht.
- ADHS
Duric, N. S., Assmus, J., Gundersen, D., & Elgen, I. B. (2012). Neurofeedback for the treatment of children and adolescents with ADHD: a randomized and controlled clinical trial using parental reports. BMC psychiatry, 12(1), 107. - Meisel, V., Servera, M., Garcia-Banda, G., Cardo, E., & Moreno, I. (2014). Reprint of “Neurofeedback and standard pharmacological intervention in ADHD: a randomized controlled trial with six-month follow-up”. Biological psychology, 95, 116-125.
- Steiner, N. J., Frenette, E. C., Rene, K. M., Brennan, R. T., & Perrin, E. C. (2014). In-school neurofeedback training for ADHD: sustained improvements from a randomized control trial. Pediatrics, peds-2013.
Stressdiagnostik:
- Liedl, A., Knaevelsrud, C., & Müller, J. (2013). Trauma und Schmerz: Manual zur Behandlung traumatisierter Schmerzpatienten. Schattauer Verlag.
- Diana Sicher-Fritsch (2013). BIOFEEDBACK ALS MESSINSTRUMENT FÜR DIE WAHL DER INDIVIDUELL WIRKUNGSVOLLSTEN ENTSPANNUNGSTECHNIK BEI STRESS. Online: http://www.fritschamberg.at/zoolu-website/media/document/58/Diplomarbeit+2013+Diana+Sicher-Fritsch+Biofeedback (Abruf am 23.05.2017)
Angst und Panik:
- Wilhelm, F. H., Gevirtz, R., & Roth, W. T. (2001). Respiratory Dysregulation in Anxiety, Functional Cardiac, and Pain Disorders: Assessment, Phenomenology, and Treatment. Behavior Modification, 25(4), 513-545. doi: 10.1177/0145445501254003.
- Polak, A. R., Witteveen, A. B., Denys, D., & Olff, M. (2015). Breathing biofeedback as an adjunct to exposure in cognitive behavioral therapy hastens the reduction of PTSD symptoms: a pilot study. Applied psychophysiology and biofeedback, 40(1), 25-31.
- Ratanasiripong, P., Sverduk, K., Prince, J., & Hayashino, D. (2012). Biofeedback and counseling for stress and anxiety among college students. Journal of College Student Development, 53(5), 742-749.
- Brauer, A. (1999). Biofeedback and Anxiety. Psychiatric Times, 16(2), 1-2.
- Meuret, A. E., Wilhelm, F. H., Ritz, T., & Rith, W. T. (2008). Feedback of End-Tidal pCO2 as a Therapeutic Approach for Panic Disorder. Journal of Psychiatric Research, 42(7), 560-568. doi: 10.1016/j.jpsychires.2007.06.005.
- Reiner, R. (2008). Integrating a Portable Biofeedback Device into Clinical Practice for Probands with Anxiety Disorders: Results of a Pilot Study. Applied Psychophysiology and Biofeedback, 33, 55-61. doi: 10.1007/s10484-007-9046-6.
Depression:
- Karavidas, M. K., Lehrer, P. M., Vaschillo, E., Vaschillo, B., Marin, H., Buyske, S., … & Hassett, A. (2007). Preliminary results of an open label study of heart rate variability biofeedback for the treatment of major depression. Applied psychophysiology and biofeedback, 32(1), 19-30.
- Ratanasiripong, P., Kaewboonchoo, O., Ratanasiripong, N., Hanklang, S., & Chumchai, P. (2015). Biofeedback Intervention for Stress, Anxiety, and Depression among Graduate Students in Public Health Nursing. Nursing research and practice, 2015.
- Siepmann, M., Aykac, V., Unterdörfer, J., Petrowski, K., & Mueck-Weymann, M. (2008). A pilot study on the effects of heart rate variability biofeedback in patients with depression and in healthy subjects. Applied psychophysiology and biofeedback, 33(4), 195-201.
- http://www.mnn.com/health/fitness-well-being/stories/biofeedback-and-depression-treating-the-blues-with-body-mind (Abruf am 23.05.2017)
Bluthochdruck:
- Lin, G., Xiang, Q., Fu, X., Wang, S., Wang, S., Chen, S., … & Wang, T. (2012). Heart rate variability biofeedback decreases blood pressure in prehypertensive subjects by improving autonomic function and baroreflex. The Journal of Alternative and Complementary Medicine, 18(2), 143-152.
- Blanchard, E. B., McCoy, G. C., Musso, A., Gerardi, M. A., Pallmeyer, T. P., Gerardi, R. J., … & Andrasik, F. (1986). A controlled comparison of thermal biofeedback and relaxation training in the treatment of essential hypertension: I. Short-term and long-term outcome. Behavior Therapy, 17(5), 563-579.
Patel, C., Marmot, M. G., & Terry, D. J. (1981). Controlled trial of biofeedback-aided behavioural methods in reducing mild hypertension. Br Med J (Clin Res Ed), 282(6281), 2005-2008. - Ford, M. R. (1982). Biofeedback treatment for headaches, Raynaud’s disease, essential hypertension, and irritable bowel syndrome: A review of the long-term follow-up literature. Biofeedback and Self-regulation, 7(4), 521-536.
PTBS:
- Kessler, R. C., Sonnega, A., Bromet, E., Hughes, M., & Nelson, C. B. (1995). Posttraumatic stress disorder in the National Comorbidity Survey. Archives of general psychiatry, 52(12), 1048-1060.
- Steel, Z., Chey, T., Silove, D., Marnane, C., Bryant, R. A., & Van Ommeren, M. (2009). Association of torture and other potentially traumatic events with mental health outcomes among populations exposed to mass conflict and displacement: a systematic review and meta-analysis. Jama, 302(5), 537-549.
- Polak, A. R., Witteveen, A. B., Denys, D., & Olff, M. (2015). Breathing biofeedback as an adjunct to exposure in cognitive behavioral therapy hastens the reduction of PTSD symptoms: a pilot study. Applied psychophysiology and biofeedback, 40(1), 25-31.
- Tan, G., Dao, T. K., Farmer, L., Sutherland, R. J., & Gevirtz, R. (2011). Heart rate variability (HRV) and posttraumatic stress disorder (PTSD): a pilot study. Applied psychophysiology and biofeedback, 36(1), 27-35.
- Liedl, A., Knaevelsrud, C., & Müller, J. (2013). Trauma und Schmerz: Manual zur Behandlung traumatisierter Schmerzpatienten. Schattauer Verlag.
Leistungssport:
- Margaret Dupee, Penny Werthner, and Tanya Forneris (2015) A Preliminary Study on the Relationship Between Athletes’ Ability to Self-Regulate and World Ranking. Biofeedback: Summer 2015, Vol. 43, No. 2, pp. 57-63.
- Lagos, L., Vaschillo, E., Vaschillo, B., Lehrer, P., Bates, M., & Pandina, R. (2008). Heart rate variability biofeedback as a strategy for dealing with competitive anxiety: A case study. Biofeedback, 36(3), 109.
Asthma:
- Kern-Buell, C.L., McGrady, A.V., Conran, P.B., & Nelson, L.A. (2000). Asthma severity, psychophysiological indicators of arousal, and immune function in asthma patients undergoing biofeedback-assisted relaxation. Applied Psychophysiology and Biofeedback, 25(2), 79-91.
- Lehrer, P., Carr, R.E., Smetankine, A., Vaschillo, E., Peper, E., Porges, S., et al. (1997). Respiratory sinus arrhythmia versus neck/trapezius EMG and incentive inspirometry biofeedback for asthma: A pilot study. Applied Psychophysiology and Biofeedback, 22(2), 95-109.
- Lehrer, P., Smetankin, A., & Potapova, T. (2000). Respiratory sinus arrhythmia biofeedback therapy for asthma: A report of 20 unmedicated pediatric cases using the Smetankin method Applied Psychophysiology and Biofeedback, 25(3), 193-200.